Kleinterrassen im Marbach

Die Stufen der Ahnen

Die Wanderung beginnt am Prinzengarten und geht Richtung Westen. Vor dem Schulgebäude folgen wir links dem ansteigenden Hohlweg bis zum Ende. Am Wasserhochbehälter halten wir uns links und kommen so in die Terrassenlandschaft. Ab hier hat man Einblicke in den Marbach. Man erkennt die Strukturen der alten Kulturlandschaft und der historischen Rebhänge und gewinnt einen famosen Eindruck von der Bewirtschaftungstechnik der Bewohner. Selbst auf den kleinsten Flächen der nur auf schmalen Fußwegen erreichbaren Terrassen werden Rebstöcke angepflanzt.

 

Wichtig ist außerdem der Obstanbau. Im Frühling erleben wir hier eine intensive Blüte der verschiedensten Obstbäume. Der Marbach bietet dabei eine ganze Reihe von Besonderheiten. Im Mai blühen – am auffälligsten an den Rainen – große Gruppen von blauen Schwertlilien, im Juni folgen die orangen Feuerlilien. In diesem in sich geschlossenen Tälchen gibt es auch noch die letzten Bestände der Osterluzei, einer uralten Heilpflanze.

Die unterschiedlichen Bewirtschaftungszustände der Grundstücke und die klimatisch günstige Lage sorgen nicht nur für eine interessante Pflanzenwelt, sondern auch für ein reichhaltiges Vogelleben. Bemerkenswert sind hier vor allem die vielen mediterranen Arten.

 

Wir folgen dem Gras- und anschließendem Kiesweg bis an sein Ende. Beim Teerweg halten wir uns rechts. An der ersten Linkskurve folgen wir dem alten, steilen Grasweg abwärts. Im Frühjahr sieht man blühende Kaiserstuhlanemonen am Wegesrand; zur Sommerzeit oft einen prächtigen Schwalbenschwanz oder andere schöne Tagfalter und im Spätjahr die wärmeliebende Gottesanbeterin, die bewegungslos auf Beute lauert. Zurück geht es durch den Talgrund zum Prinzengarten.

Weglänge: ca. 3,0 km
Höhendifferenz: 140 m
Wegqualität: Teer- und Kieswege, kinderwagengeeignet
Beste Jahreszeit: April bis September
Weitere Hinweise: Natur in der Barockstadt, Limbachweg, Hohlwege im Löss, Prinzengarten
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PDF zur Tour 4 - Kleinterrassen im Marbach
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